Capoeira ist eine brasilianische Kampfkunst, die Elemente des Kampfes, des Tanzes, der Akrobatik und der Musik vereint. Sie wurde von den afrikanischen Sklaven in Brasilien entwickelt und diente ursprünglich als eine Form des Widerstands und der Selbstverteidigung gegen ihre Unterdrücker.
Capoeira wird in einem Kreis, genannt „Roda“, praktiziert, in dem zwei Teilnehmer, genannt „Capoeiristas“, miteinander interagieren. Die Bewegungen sind fließend und akrobatisch, mit schnellen Kicks, Ausweichmanövern und Drehungen. Die Capoeiristas versuchen, ihre Gegner zu täuschen und zu überraschen, indem sie unvorhersehbare Bewegungen ausführen.
Die Musik spielt eine wichtige Rolle in der Capoeira. Sie wird von einer Gruppe von Musikern, die „Bateria“ genannt werden, mit Instrumenten wie der Berimbau (eine einsaitige Bogenharfe), der Atabaque (eine Art Trommel) und dem Pandeiro (eine Rahmentrommel) begleitet. Die Musik bestimmt den Rhythmus und die Geschwindigkeit der Capoeira-Bewegungen.
Capoeira ist nicht nur eine Kampfkunst, sondern auch eine Form der kulturellen Ausdrucksweise und des sozialen Zusammenhalts. Sie fördert körperliche Fitness, Koordination, Flexibilität und Ausdauer. Darüber hinaus lehrt sie auch Werte wie Respekt, Disziplin und Gemeinschaftssinn.
Heutzutage wird Capoeira weltweit praktiziert und hat sich zu einer beliebten Sportart und kulturellen Aktivität entwickelt. Es gibt verschiedene Stile und Schulen von Capoeira, die jeweils ihre eigenen Besonderheiten und Schwerpunkte haben.